Unter "Einschlagroutine" ist der beidseitige Einschlag der Vorderräder zur indirekten Bestimmung von Nachlauf, Spreizung und Spurdifferenzwinkel zu verstehen.
Üblicherweise erfolgt der Lenkeinschlag per Bedienerführung
aus der Geradeausstellung zuerst nach rechts, dann nach links; abschließend
werden die Räder wieder auf Fahrt geradeaus gestellt.
Der Fahrachswinkel ist der Winkel zwischen der geometrischen Fahrachse und der Fahrzeuglängsmittelebene.
Der Fahrachswinkel ist positiv, wenn die geometrische Fahrachse nach links von der Fahrzeuglängsmittelebene abweicht. Der Fahrachswinkel ergibt sich aus Spur, Seitenversatz und Schrägstand der Hinterachse.
Bei optimaler Montage und Einstellung des Fahrwerks ist der Fahrachswinkel null; anderenfalls bewegt sich das Fahrzeug bei Geradeausfahrt mehr oder weniger schräg zu seiner Symmetrieachse. Dies wird auch als "Dackellauf" bezeichnet und ist bei Geradeausfahrt am mehr oder weniger schiefstehenden Lenkrad erkennbar.
Die "Fahrt geradeaus" ist eine Hilfsstellung der Lenkung, bei der die beiden Vorderachseinzelspurwerte auf gleichen Wert in bezug auf die Fahrzeuglängsmittelebene ausgerichtet werden.
Diese Ausrichtung erfolgt beim modernen Achsmeß-Computer per Bedienerführung; die genaue Stellung des Lenkrades wird hierbei noch nicht bewertet. In der Hilfsstellung "Fahrt geradeaus" werden die Spur- und Sturzwerte der Hinterachse gemessen.
Die Durchführung der Felgenschlagkompensation bezweckt, den Seitenschlag der
Felge und den Aufspannfehler von Universal-Meßgerätehalter oder Quickspanneinheit
bei einer Radumdrehung elektronisch zu erfassen und für die Vermessung von Spur
und Sturz zu kompensieren.
Für eine präzise Fahrwerksvermessung mit engen Spur- und Sturztoleranzen ist
die Felgenschlagkompensation zwingend erforderlich, nur bei der Verwendung von
markenspezifischen Schnellspanneinheiten darf sie entfallen.
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